Woodbunge Festival 2025 (18. bis 19. Juli 2025, Holzbunge – SH)
Eine Ode an die Festival-Freude!
*** Hinweis: Ein paar schönere Bilder als meine folgen ggf. noch (sind beim Veranstalter angefragt!) ***
„Gefühl geht vor Größe!“
Der Name Woodbunge rührt von seinem Tatort (Holzbunge) her und wird am Ende nicht „bansch“ ausgesprochen – musste ich lernen. Das Wort Bunge ist nämlich mittelhochdeutsch und bedeutet Trommel; die kam hier (ganz besonders bei einer Band) unter anderen Instrumenten aber mal so richtig zum Einsatz.
Seit 2012 (noch unter dem Namen „Norden Camp“) gibt es dieses später vom eingetragenen Verein Woodbunge organisierte, sympathische Festival-Kleinod, auf einem landschaftlich wunderschönem Privatgrundstück von Musikfan und Initiator Andrej zwischen Rendsburg und Eckernförde gelegen.
Anfänglich war alles noch viel kleiner, unter Freunden und mit provisorischer „Bühne“ im Zelt-Pavillon und später auf einem Anhänger umgesetzt. Nun gibt es alles viel gehobener, mit toller Technik, Zeltplatz, Sanis, Speis („Foodbunge“) & Trank („Drinkbunge“) zu fairen Preisen, Chill-Pavillon, Lagerfeuer und alles was das Festival-Herz noch so - völlig zufriedenstellend! - benötigt.
Hier gibt es keine weiten Wege…
… und Kommerz gibt es hier auch nicht – das kommt auch der feinen Band-Auswahl zugute! Hier achtet man auf eine gute Mischung und darauf, möglichst immer neue Musikgruppen von Jahr zu Jahr heran zu holen. Dabei hat man die frühere Konzentration auf regionale Musiker über die Jahre ausgeweitet und lädt nun auch schon mal internationale Perlen ein, die teilweise noch nie in Deutschland gespielt haben und entdeckt werden wollen (Stichwort für Eingeweihte: Solar – Woodbunge 2024).
Ich wohne nun seit knapp sechs Jahren nur zwei Ortschaften weiter nördlich und war tatsächlich erst jetzt im Jahre 2025 - ganz jungfräulich und unbedarft - mal zugegen. 2024 habe ich das Festival noch über einen Live-Stream (eines wohl recht bekannten Twitchers – sagt man das so?) verfolgt und war fasziniert von der Stimmung, dem guten Händchen bei den Bands sowie den lockeren Leuten, die das alles mit ganz viel Passion da auf die Beine stellen.
Da kommen neben dem Booker und musikalischem Leiter Jens mit eben jenem guten Riecher und akribisch arbeitenden Technikleuten (die während des Festivals kaum Schlaf finden) zahlreiche weitere, ehrenamtlich helfende Hände zum Einsatz, die das Ganze vor Ort genauso abfeiern wie die Besucher. Das spürt man, das überträgt sich.
Gemaule, Gemaunze oder Gegröhle gibt es hier nur auf der Bühne!
Hier unterstützt, herzt und knuddelt sich die Crew. Es strahlen Gesichter und Seelen. Seifenblasen werden in die Luft gepustet, irgendwo am Rand jongliert jemand farbenfreudig herum. Ein Zeichner hält das Geschehen vor Ort fest. Man kommt in Grüppchen oder halt – wie ich – einfach allein und findet dann schnell Anschluss. Ältere Nachbarn aus der Dorfgemeinschaft schnuppern auch mal kurz am Tage rein, Kinder mit Kopfhörern auf den Ohren spielen mit Wasserpistolen oder Fangspiele zwischen den harmonisch pogenden Metalheads vor der Bühne. Musiker anderer Bands mischen sich mit unters Publikum.
Hier darf jeder einfach „sein“, sich wohlfühlen und am Leben erfreuen.
Es gibt an diesem Ort keine Berührungsängste oder Abstand (wie auch, bei der Größe). Es fühlt sich alles echter und freier an. Das letzte Mal, dass ich dieses harmonische Gemeinschaftsgefühl hatte, war, als ich in Christiania (Kopenhagen) ein Wochenende bei guter Live-Musik und unter super entspannten Menschen verbracht habe. Das hier hat sehr ähnliche Vibes. Alles in allem: Ein harmonisches, kleines Familienfest für Fans der Rock- und Metal-Musik.
Zehn Bands - eine Bühne (statt 200 Bands und 10 Bühnen).
In einem shz-Artikel liest man von einer „Generalprobe für Wacken“ – ich halte mich da eher an Aussagen einiger Gäste, die es gar als eine kleine aber feine Alternative sehen:
„Es ist hier alles noch fußläufig, persönlich, überschaubar, greifbar und einsehbar.“
„Man ist direkt dran am Geschehen, bekommt Einblicke vor und hinter die Bühne, sogar in die Technik und kommt in Kontakt mit den Musikern.“
Es gibt kein „wir und die“ – hier ist man eine Einheit!
Das Festival-Gelände wurde angenehm in Szene gesetzt. Bühne, Stände, Bäume wurden mit dezenten Mitteln - die Sinne nicht zu überfrachtend - beleuchtet (sensible Menschen dürften sich hier wohler fühlen). U.a. gab es überdimensionale, ausrangierte Wasserkanister an den Bühnenseiten, die von hinten einfach hübsch angestrahlt wurden. Hier wird noch improvisiert. Hier ist noch Hand am Werke. Wer den kleinen, wackligen Kamera-„Turm“ bemerkt hat, weiß, was ich meine ;) Hier hat alles einfach noch Charakter und Charme!
Bitte beibehalten!
Die gute Musik – um die es hier ja primär geht - ist nur das Eine für das die Leute hierher zu schreiten scheinen. Das Ambiente, die Stimmung, einfach die coolen Leute von Jung bis Alt schaffen ein positives Grundrauschen, von dem man nach dem Festival noch ewig zehrt und sich schon sehnlichst auf das nächste Jahr freut.
Woodbunge öffnet zudem Fenster, wo andere (größere Festivals) sie mit Brettern vernageln. Hier ist noch Platz für kleine und feine Neuentdeckungen, hinter denen kein großer Promoter oder derbes Marketing steckt. Wacken bietet diese kleinen Bühnen auch an – aber hier in Woodbunge ist es die primäre Ausrichtung, sogar Credo - ehrliche Livemusik zu fairen Preisen ist das Leitmotiv.
Kein überteuertes Überangebot mit weiten Wegen, Musik-fernen Parallelveranstaltungen und nicht enden wollenden Fressmeilen oder Merch-Ständen. Ein Riesenrad oder Motodrom habe ich auch nicht gesehen. Es gibt nur eine Bühne, alles ist nah beisammen. Man verliert sich (oder andere) nicht. Selbst auf dem Dixie-Klo hockend bekommt man noch alles mit und verpasst nichts. Das kommt bei den Besuchern gut an.
Die musikalische Qualität kleiner Festivals dieser Tage müssen wir ja gar nicht mehr ansprechen – was ich bei Woodbunge (aber auch anderen kleinen Veranstaltungen zuletzt) gesehen und gehört habe, darf sich gerne - von der Größe abgesehen - mit etablierten Veranstaltungen und Bands messen. Für viele Besucher ist es dabei ein Segen, alles an Musik mitbekommen zu können.
Nun aber genug der unbezahlten (!!) Lobhudelei und endlich ab zur Musik:
Ich hatte mir für Woodbunge 2025 vorab ein Wochenend-Ticket für schmale 50 Euro (die Tagespreise sind auch fair; ab 21 Uhr sogar nur 15 Euro) gegönnt und konnte mir über zwei Tage verteilt persönlich ein gutes Bild von diesem schönen Live-Event vor meiner Haustür machen.
Fünf Bands (also die Hälfte des Line-ups) und ganz viel Festival-Atmosphäre während der Umbauphasen habe ich vor Ort – während der Abendsessions - aufsaugen können. Wenn man so will, investierte ich gerade einmal 10 Euro pro Band.
Den Rest konnte ich kostenfrei im tollen Stream (bei feiner Regie) daheim beim Hund verfolgen, der wegen der Wärme an diesem Wochenende auch mal hin und wieder Zuneigung von mir benötigte. Ich bin also flexibel zwischen Festival und Heim gependelt. Der Fellnase habe ich – während ich beim Woodbunge war – übrigens immer den Live-Stream angelassen; so waren wir weiterhin verbunden und kamen beide gleichermaßen in den Genuss (Chucky mag Metal!!).
Das gesamte Line-up 2025, dessen Bands vor Ort immer mit einer per Hand bekreideten Schiefertafel an der Bühne angekündigt wurden, findet Ihr hier:
https://woodbunge-festival.de/lineup-2025/ .
Live vor Ort gesehen:
Am Freitag
Sidus
Mit den Griechen, als Opener des Festivals vor leider noch überschaubarem Publikum, gab es die erste feine Kostprobe, musikalisch aber auch soundtechnisch. Die beiden strebsamen Techniker checkten zwar noch hier und da und authentisch - direkt aus dem Publikum heraus - immer mal Sicht und Klang, tüftelten im Front und Back noch etwas rum, aber: „Wenn der Mix steht, dann steht er!“ (O-Ton aus dem FOH).
Das war bereits zu Beginn des Festivals schon recht ordentlich ausgesteuert, da habe ich anderswo auch schon mal Erschreckendes erlebt. Die Hingabe der Crew war auf jeden Fall im wahrsten Sinne beachtenswert!
Die instrumentalen, progressiven Post-Metal-Stücke der mittlerweile in Berlin lebenden Athener griffen schon ordentlich. Das war mehr als ein Opening fürs Finetuning; das hätte schon gut in die Abend-Schicht gepasst, wenn nicht sogar als ein nächtlicher Abschluss. Genau meine Musikrichtung!
Kostprobe und kurzer Steckbrief: https://woodbunge-festival.de/bands/sidus/
I Am The Deceiver
Metalcore aus Hamburg. Eine Freundin aus eben jener Großstadt gab mir hier den Tipp. Hier gab es voll auf die Zwölf. Die Jungs (tatsächlich alle noch sehr jung) sprotzten nur so vor Energie und Spiellust und passten gerade mal so auf die Bühne.
Bei dem muskulösen Bassisten musste man bei seinen Kicks immer befürchten, er würde eine der Monitorboxen oder gar Bandkollegen im hohen Bogen über das Gelände in den Nord-Ostsee-Kanal befördern, so viel Power war da vorhanden.
Die Vocals kamen zweifach. Neben den harten Core-Growls (die sich schon mit bekannteren Stimmen seiner Zunft messen können) fiel auch die tolle Gesangs-Stimme des anderen Akteurs auf. Leider ging diese im Vergleich zum Soundcheck bei der brachialen Wucht etwas unter – was ja aber für die Power der Band spricht!
Eine klitzekleine „Wall Of Death“ gab es bei diesem Auftritt auch. Ein paar blaue Flecken als Souvenir nahm man bestimmt mit. Gestorben ist hier aber keiner!
Kostprobe und kurzer Steckbrief: https://woodbunge-festival.de/bands/i-am-the-deceiver/
Besides
Nun zu meinem persönlichen ersten Highlight des Festivals. Der Soundcheck fühlte sich hier am längsten an. Man nahm sich um Mitternacht herum im Sinne der Band und Qualität gerne noch die Zeit. Was dann abgeliefert wurde, war allerfeinste Sahne mit Kirsche oben drauf!
Ich habe selten eine so tolle Abstimmung bei einem Festival vernommen; egal ob groß oder klein. „Chapeau!“ für die Technik zum Ende des ersten Abends!
Und dann diese kongeniale Band: Das Mikro wurde nur für kurze Ansprachen genutzt, ansonsten gab es instrumentale Musik in Post-Rock-Metal-Manier; irgendwo zwischen Riverside und Tool verortet, auch ein wenig Tiamat - was Kreativität, Sphären und Härte angeht. Durchaus mit unverkennbarem, eigenen Stil.
Dazu dieses devote aber selbstbewusste Auftreten, als wären sie schon Jahrzehnte Tour-erprobt und eingespielt. Ich muss hier noch einmal betonen, dass viele Bands wie eben auch diese hier ganz jungfräulich noch internationale Erfahrung sammeln.
Die Stimmung unter den zu später Stunde noch Dagebliebenen war erhaben. Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich den Musikern beim Spielen zuschauen, andere Besucher und ihre Gefühle beobachten oder auch mal einfach die Augen schließen möchte. Bei Letzterem hatte ich das Bedürfnis, noch intensiver in die sphärische Musik einzutauchen. Von diesem Gefühl hätte ich gerne mehr bei Konzerten und würde es mir auch immer für zu Hause in Tupperware einpacken wollen. Da war Oxytocin gemischt mit Dopamin – ein „Kuschel-Glücks-Momentum“ wenn man so will.
Wenn man während der Darbietung näher darüber nachdachte, aus welcher Region die polnischen Musiker stammen und was ihnen für ihre emotional aufgeladenen Klänge als Inspiration diente, können wir froh und dankbar sein, wenn man an dieser Stelle im Jahre 2025 friedlich zum gemeinsamen Feiern von Musik (80 Jahre nach der „Befreiung“) zusammenkommt. Was ich da genau meine, ist bei Interesse unten beim Steckbrief nachzulesen.
Mit dem sympathischen Bassisten („warum wählt man mich eigentlich als Ansager aus, wo ich doch nicht mal der Hübscheste unter uns Jungs bin?!“) habe ich nach dem Auftritt noch ganz kurz geschnackt und ihm Dank für die tolle Musik und Zeit ausgesprochen. Leider hatte er meine T-Shirt-Größe nicht mehr vorrätig – ich hätte da gerne die Band direkt vor Ort noch etwas finanziell und werbend unterstützt. Ich bleibe bei hier auf jeden Fall am Ball…
Danke Woodbunge für diese grandiose Entdeckung!
Kostprobe und kurzer Steckbrief: https://woodbunge-festival.de/bands/besides/
Am Samstag
Bipolar Architecture
Mein zweites Highlight ;)
Diese deutsch-türkische Band aus Berlin sollte eigentlich gar nicht auftreten. Kora Winter hatten kurzfristig abgesagt. Schon im Bierrausch und in der Glückseligkeit des Freitags verhaftet, hatte Booker Jens in der Nacht auf Samstag noch diesen Ersatz telefonisch an Land ziehen können – und das war gut so!
Kora Winter hätte ich mir wegen der enormen Wärme nicht geben wollen (war nicht so ganz meine Musik); aber als ich am Samstag Nachmittag in den angekündigten Ersatz hineinhörte (die Woodbunge-Webseite ist immer top aktuell gehalten), gab es für mich keine Ausreden mehr! Chucky war mit meinen spontan umgewälzten Plänen auch einverstanden ;)
Jens, der die Bands immer auf der Bühne ankündigte oder auch nach dem Gig noch ein paar wohlige Worte fand, meinte, dass das wohl das Härteste war, was Woodbunge je auf die Kette brachte.
Gerne mehr davon, sag ich! ;)
Die Band, die übrigens den Wunsch äußerte, die Bühnen-Beleuchtung für ihren Auftritt auszustellen, brachte genau die Mischung aus progressiver Kreativität und Härte mit, die ich persönlich für mein Seelenheil brauche. In der Machart irgendwo zwischen Gojira, Paradise Lost, Lamb Of God und Tool zu verorten, mit crowlig-corigem Gesang und einer schön düsteren Death-Note - alles mit eigenem Wiedererkennungswert. Da könnte was Großes wachsen... - unbedingt mal aufsuchen, wenn sie bei Euch vor Ort spielen...
Zwei perfekt abgemischte Alben sind bereits am Markt, live können die Musiker eben jene gut abbilden. Die Songs waren episch. Die Wucht an den Drums war enorm! Der eine Techniker berichtete im Nachgang, dass insbesondere die Becken (ohne technisches Zutun) den Rest der Band fast übertönt hätten. Soundtechnisch richtete sich bzgl. Lautstärke quasi alles an dem trommelnden Berserker aus – der körperlich wirklich eine enorme Erscheinung war und das Set geradezu malträtierte. Auf den Alben hört man diese Kraft auch sehr gut.
Auch hier wechselte ich mit dem türkischen Sänger und Gitarristen ein paar Worte auf Englisch und erfuhr dabei, dass für Anfang 2026 in Kiel ein Gig geplant sei; schnappte mir noch ein viel zu großes Shirt (ach egal jetzt; ist für die Wand!) und die neue Scheibe als Vinyl und war glücklich!
Kostprobe und kurzer Steckbrief: https://woodbunge-festival.de/bands/bipolar-architecture/
Weal
„Die anderen Bands hole ich für Euch und das Fest. Diese Band hier habe ich für mich geholt!“, kündigte Jens die Band aus Dänemark an, die an diesem Abend ihren allerersten Auftritt in Deutschland haben sollte.
Woodbunge wurde an diesem Wochenende in Schleswig-Holstein zum Mekka des Progressiven Sounds, schon die vierte Band mit dieser, meiner Metal-Richtung – ich hatte mir wohl das richtige Jahr ausgesucht!
Im Nachhinein habe ich erfahren, dass man immer versuche, die Abende mit dieser Art von Musik ausklingen zu lassen, um dann tiefenentspannt in die Nacht und/oder Zelte gehen zu können.
Bei recht aufbrausendem Lagerfeuer und immerhin noch einer kleinen Schar von Musikliebhabern so bummelig um 1 Uhr herum lauschten wir unter klarem Sternenhimmel erneut Klängen direkt aus der Akasha-Chronik. Jedenfalls fühlten sich auch diese ausgedehnten aber nie überzogenen instrumentalen Songs so an, als kämen sie aus Parallelwelten, die uns positive Botschaften und Vibes senden wollen.
Hier schnappte ich mir ebenfalls die Band vor Ort supportend im Anschluss eine Vinyl-Scheibe (10 Euro!!!) und schlenderte dabei glückselig in die Nacht…
Kostprobe und kurzer Steckbrief:
https://woodbunge-festival.de/bands/weal/
Ein paar Randnotizen
Am Samstag Abend gab es im Verlauf noch eine Verlosung von liebevoll gehäkelten, und daher einzigartigen Maskottchen des Festivals (Fuchs, Hase, Eule) – des Weiteren gab es eine Versteigerung von einer zweiten Charge. Die Einnahmen kommen dem Festival zugute. Zwischendrin durften die Maskottchen auch auf einer Technikbox auf der Bühne Platz nehmen – da passten sie eigentlich ganz gut hin. Vielleicht produziert man da ja noch mal für eine Bühnen-Version nach?
Dabei fällt mir gerade ein: Die Drei bräuchten eigentlich auch noch Namen; ich schlage vor, dass man sie nach einigen fleißigen Helfern des Festivals benennt ;)
Im Stream daheim intensiv verfolgt habe ich u.a. noch Interia aus Israel und Mass Rift aus Hamburg, den Rest eher so nebenher. Allen Bands gemein ist dabei auffallend, dass sie an Können den großen Namen in nichts mehr nachstehen. In Sachen Spielfreudigkeit gewinnen sie sogar!
In Woodbunge ist noch Wachstum – eine „Baumschule“ für exquisite Bands!
Das ist Einfluss dieses großartigen, kleinen Festivals, das Musik und Bands greifbar und mit nur einer Bühne intensiver erlebbar macht. Die Musiker fühlen sich hier auch sehr wohl, wenn man die Danksagungen bei u.a. Facebook im Nachhinein so mitliest.
Die Musiker bekommen dabei von dem Verein im Rahmen seiner Möglichkeiten u.a. eine geringe, aber angemessene Gage und Verpflegung, können sich, ihre Musik und Equipment live vor Publikum austesten, Kontakte knüpfen und ihren Merch-Kram an einem Stand oder sogar untereinander feilbieten (Zitate des Abends: „Pay what you want!“; „Mist, weiße Shirts laufen irgendwie nicht!“).
Die Bands bekommen nach ihren Auftritten Mitschnitte (auch Videos) von der Technik, die sie weiterverwenden und streuen dürfen.
Überblick der bisherigen (auch internationalen) Bands - chronologisch gelistet:
https://woodbunge-festival.de/bands/
Zu den Band-Konditionen; falls als Musiker Interesse besteht:
https://woodbunge-festival.de/bandkonditionen/
In Sachen Professionalität können auch einige Bands mitreden. Da war man oftmals schon sehr akribisch beim Soundcheck; jede Kapelle hatte so ihre Vorlieben und Ansagen an die Technik („die ersten fünf Sekunden entscheiden über Sympathie oder Antipathie!“). Da hat allein das Beobachten des technischen Treibens auf der Bühne Laune gemacht und die Pausen gut überbrückt.
„7000 Euro Equipment für 50 Euro Gage!“ – weiterer O-Ton eines Technikers über eine der Bands, die hier bei Woodbunge wirklich Ambition und Passion zeigen.
Überhaupt brachten die Bands ihr eigenes Equipment mit an den Start, so dass die Techniker immer gut zu stöpseln und einzustellen hatten. Für die Qualität nahm man die Pausen aber sehr gerne in Kauf. Am Samstag verschob sich da auch schon mal fast alles um zwei Stunden nach hinten. Die Timeline war nur noch eine grobe Orientierung - das sollte man also einplanen, wenn man Woodbunge besucht ;)
Auf spotify findet Ihr unter dem Profil happyminionss eine 13-stündige Playlist (Woodbunge 25) zum Reinlauschen und Nachfühlen der Bands - auf YouTube gibt es für beide Tage jeweils einen Livestream als Abruf (VOD).
Die Besucher, deren Zahl so zwischen 200 und 300 je Tag gelegen haben dürfte (man kam, ging und erschien wie ich zwischendurch auch mal wieder), sind immer herzlich dazu eingeladen, alles zu fotografieren, zu filmen und dabei dieses positive Lebensgefühl digital in die weite (mitunter ja miese) Welt zu tragen.
Halt alles irgendwie freier und nicht so eingeengt, fast schon progressiv ;) – ganz im Sinne der Musik!
Wer solche, speziell dieses Non-Profit-Festival für Musikfans wie ich gerne unterstützen möchte, damit so etwas Feines und Wertvolles am Leben erhalten wird, kann dies gerne tun unter:
https://woodbunge-festival.de/shop/spende-fuer-den-verein/
(5-Euro-Spende)
und/oder
https://woodbunge-shop.myspreadshop.de/
(Merch)
oder/und
https://woodbunge-festival.de/partner/
(Sponsoren / Partnerschaften)
Für Auf- und Abbau sucht das Festival für 2026 zudem noch mehr helfende Hände – gerne melden bei Andrej Siebert unter:
(a.j.)
Bilder: Eigene und von Woodbunge e.V.
P.S.: Karten für 2026 gibt es auch schon:
Ein paar weitere Bilder vom Woodbunge 2025 (wird noch ergänzt..)
Ward Ihr auch bei dem Festival? Dann lasst uns gerne Eure Eindrücke wissen und schreibt etwas im Kommentar-Bereich - wir würden uns freuen!
Habt Ihr selbst Bilder gemacht, könnt Ihr sie uns für die Veröffentlichung hier im Bericht gerne senden an: info@lonereviewer.eu
Kommentare
-
Moin,
Happy vom WoodbungeTeam hier.
Wir lieben alle deinen Artikel über unser Herzensprojekt und freuen uns jetzt schon auf 2026.
Ich bin Teil des SozialMedia Teams und wollte dich fragen, ob wir ein paar Ausschnitte aus deinem Bericht auf Instagram und co. veröffentlichen dürfen.
Habt ihr vielleicht eine SozialMedia Seite die ich verlinken könnte?
Ganz lieben Gruß
Happy