Fleetwood Mac
The Mac is back!
Da diesmal fast das gesamte „Lone Reviewer-Team“ nach einem Redaktions-Wochenende beim Konzert in Kiel in der Ostseehalle (2003) anwesend war, haben wir uns dazu entschlossen, diesmal kurze Kommentare statt eines Berichts abzugeben.
Andreas macht den Anfang und war so nett, uns noch die Setlist herauszusuchen...
I. Andreas
Hallo, ich hatte gerade mit Biggi, André und Stefan Fleetwood
Mac in Kiel erlebt und muss sagen, dass Vorurteile nichts taugen.
Vorurteile: FM wird alt (54 bis 61), Stevie Nicks hat Bühnenangst und ist unsicher, eine
Retro-Band spielt Stücke von vor 20 Jahren.
Die Realität: "Mac is Back!", wie Mick Fleetwood am Ende herausgebrüllt hat, Stevie
Nicks ist weitaus besser als vorher zu ahnen war, nichts von Bühnenangst zu spüren, sie flirtet geradezu mit dem Publikum, und die Band spielt 6 Titel ihrer neuen
Studio-CD.
Höhepunkt insbesondere das Stand Back von Stevie´s Solo-CD.
Hier noch die Band und die Set-List:
Band
Vocals: Stevie Nicks
Vocals/Guitar: Lindsey Buckingham
Drums: Mick Fleetwood
Bass: John McVie
Vocals: Sharon Celani
Vocals: Jana Anderson
Guitar: Carlos Rios
Guitar: Neale Heywood
Keyboards/Vocals/Guitar: Brett Tuggle
Percussion: Taku Hirano
Percussion, Drums: N.N. (Name nicht verstanden)
Setlist
The Chain
Dreams
Eyes Of The World
Peacekeeper
Second Hand News
Say You Will
Never Going Back Again
Rhiannon
Come
Gypsy
Big Love
Landslide
Say Goodbye
What's the World Coming To
Beautiful Child
Gold Dust Woman
I'm So Afraid
Silver Springs
Tusk
Stand Back
Go Your Own Way
Encore:
World Turning/Mick solo
Don't Stop
Second Encore:
Goodbye Baby
Auftritt: 155 Minuten
(a.h.)
II. Stefan
Ich bin genau wie André mit hohen bis sehr hohen Erwartungen (DVD „The Dance“) zum Konzert gekommen. Die DVD hat mich erst zum Fleetwood Mac-Fan gemacht. Das Konzert hat mir gut gefallen, besonders, dass ich das Konzert mit dem The Lone Reviewer-Team gemeinsam erleben durfte.
Mein Urteil beruht hauptsächlich auf einer guten Setlist und einen neben guten Musikern hervorragenden Lindsey Buckingham. Bei seinen Soli wirkte er teilweise auf mich wie der junge Pete Townsend, sodass mir hin und wieder Angst und Bange um Mick Fleetwood und seine Drums wurde. So wie Lindsey die Gitarre malträtierte, muss er von dem einen Gitarrenmodell mehrere Exemplare gehabt haben, da die Gitarre nach einem Lied total verstimmt gewesen sein muss. Mein Respekt vor Lindsey, der vorher schon sehr groß war, ist noch weiter gestiegen.
Die herausragenden Stücke waren für mich ein sehr langes „Trust“ (weitaus besser als auf der DVD, obwohl ohne USC Marching Band) und Stevies Solonummer „Stand Back“.
Sehr negativ ist mit die Lautstärke aufgefallen. Von den ersten fünf Liedern kam nur ein Klangbrei bei mir an. Jedes Mal wenn Lindsey zur Gitarre oder Mikro griff, bekam ich Angst. Erst mit meinem Gehörschutz konnte ich das Konzert und gerade die Soli genießen. Dies ist für mich nicht akzeptabel. Ich saß relativ weit von der Bühne weg und habe mein Gehör vorher noch nicht so stark geschädigt. Bei dem Preis darf ich erwarten, dass das Konzert nicht eine 155 Minuten Folter wird.
Ein weiterer negativer Punkt war im Gegensatz zu den Meinungen der Anderen Stevie Nicks. In der Mitte des Konzerts war ihre Stimme nicht auf der „Höhe“. Sie traf die Töne nicht richtig und ihr Volumen nahm ab.
(s.e.)
III. Biggi
Große Erwartungen an Fleetwood Mac hatte ich eigentlich nicht, als ich mich zu einem verlängerten Wochenende in den hohen Norden aufmachte. In meinem Paul-McCartney-Bericht hatte ich noch erwähnt, dass ein weiterer Musik-Traum ein FM-Konzert wäre. Dass dieser so schnell in Erfüllung ging, damit habe ich nicht gerechnet. Deswegen habe ich mich einfach nur auf das Konzert und auf meine langjährige Lieblingsband gefreut.
Das Fehlen von Christine McVie war und ist ein kleiner Wermutstropfen, hatte ich sie immer mehr gemocht als Stevie Nicks.
Es war aber auch ohne sie ein grandioses 2 1/2 stündiges Konzert mit sehr gut aufgelegten "Macs", einer sehr schönen Mischung aus Songs von alt und neu, etwas reservierten Kielern, die erst ganz zum Schluss bei Don't Stop endlich mal kochten.
Auf Lindsey Buckingham und sein einmaliges Gitarrenspiel hatte ich mich besonders gefreut und wurde nicht enttäuscht. Er ist tatsächlich während seiner berühmten Soli in der Lage, zweimal eine Gitarre an den Rand eines Herzinfarktes zu bringen :-))
Ja, und Stevie natürlich. Meine Meinung über sie habe ich schon während des Konzertes geändert. Sie hatte ich wirklich nicht so stark erwartet. Früher ist mir ihr Gesang und ihr divenhaftes Verhaltes immer etwas auf die Nerven gegangen. Dieses Mal war keine Spur davon zu sehen, so viel Power, Energie, Freundlichkeit und Charme hatte ich ihr nicht zugetraut. Wie Andreas schon erwähnte, war der Höhepunkt des Konzertes ihr Solo-Hit "Stand Back". Sie lebt diesen Song fast.
Rührend war der Schluss, als Stevie sich nach "Goodbye Baby" vom Publikum kaum trennen konnte und es fast so aussah, als ob sie sich von jedem einzelnen in der ersten Reihe persönlich verabschiedete :-)).
Das Konzert zusammen mit André, Andreas und Stefan zu besuchen war der Höhepunkt eines wunderbaren Wochenendes und wir konnten alle Lindsey (dem ewig jungen :)) zustimmen, der eine kleine Begrüßungsrede mit den Worten "Here We Are" schloss und selbstverständlich Micks Schlussworten "MAC IS BACK"!!
(b.m.)