Besides / Woodbunge Festival 2025 (18. Juli 2025, Holzbunge – SH)
Auszug aus dem Festivalbericht zu Woodbunge 2025
Nun zu meinem persönlichen Highlight des Festivals. Der Soundcheck fühlte sich hier am längsten an. Man nahm sich um Mitternacht herum im Sinne der Band und Qualität gerne noch die Zeit. Was dann abgeliefert wurde, war allerfeinste Sahne mit Kirsche oben drauf!
Ich habe selten eine so tolle Abstimmung bei einem Festival vernommen; egal ob groß oder klein. „Chapeau!“ für die Technik zum Ende des ersten Abends!
Und dann diese kongeniale Band: Das Mikro wurde nur für kurze Ansprachen genutzt, ansonsten gab es instrumentale Musik in Post-Rock-Metal-Manier; irgendwo zwischen Riverside und Tool verortet, auch ein wenig Tiamat - was Kreativität und Härte angeht. Durchaus mit unverkennbarem, eigenen Stil.
Dazu dieses devote aber selbstbewusste Auftreten, als wären sie schon Jahrzehnte Tour-erprobt und eingespielt. Ich muss hier noch einmal betonen, dass viele Bands wie eben auch diese hier ganz jungfräulich noch internationale Erfahrung sammeln.
Die Stimmung unter den zu später Stunde noch Dagebliebenen war erhaben. Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich den Musikern beim Spielen zuschauen, andere Besucher und ihre Gefühle beobachten oder auch mal einfach die Augen schließen möchte. Bei Letzterem hatte ich das Bedürfnis, noch intensiver in die sphärische Musik einzutauchen. Von diesem Gefühl hätte ich gerne mehr bei Konzerten und würde es mir auch immer für zu Hause in Tupperware einpacken wollen. Da war Oxytocin gemischt mit Dopamin – ein „Kuschel-Glücks-Momentum“ wenn man so will.
Wenn man während der Darbietung näher darüber nachdachte, aus welcher Region die polnischen Musiker stammen und was ihnen für ihre emotional aufgeladenen Klänge als Inspiration diente, können wir froh und dankbar sein, wenn man an dieser Stelle im Jahre 2025 friedlich zum gemeinsamen Feiern von Musik (80 Jahre nach der „Befreiung“) zusammenkommt. Was ich da genau meine, ist bei Interesse unten beim Steckbrief nachzulesen.
Mit dem sympathischen Bassisten („warum wählt man mich eigentlich als Ansager aus, wo ich doch nicht mal der Hübscheste unter uns Jungs bin?!“) habe ich nach dem Auftritt noch ganz kurz geschnackt und ihm Dank für die tolle Musik und Zeit ausgesprochen. Leider hatte er meine T-Shirt-Größe nicht mehr vorrätig – ich hätte da gerne die Band direkt vor Ort noch etwas finanziell und werbend unterstützt. Ich bleibe bei hier auf jeden Fall am Ball…
Danke Woodbunge für diese grandiose Entdeckung!
Kostprobe und kurzer Steckbrief: https://woodbunge-festival.de/bands/besides/
(a.j)
Ward Ihr auch bei dem Festival? Dann lasst uns gerne Eure Eindrücke wissen und schreibt etwas im Kommentar-Bereich - wir würden uns freuen!